Offener Brief an den HVV

CDU schlägt Aussetzen von Fahrkartenkontrollen bis Ende Januar vor

Sehr geehrte Frau Korbutt, sehr geehrter Herr Brodehl,

zum 1.1.24 hat der HVV das Prepaid Card-Systems für Busfahrten eingeführt. Mit Bargeld kann seit Jahresbeginn im Bus nicht mehr bezahlt werden. Fahrgäste müssen zwingend die hvv-App, die HVV Switch-App, HVV Any-App oder die HVV-Prepaid Card nutzen. Auch im Bezirk Harburg gibt es nach wie vor Engpässe beim Kauf dieser Karten; die aufladbaren Bezahlkarten sind an einigen Verkaufsstellen ausverkauft wie zum Beispiel im Einkaufszentrum Marmstorf.

Als Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion kann ich dies nicht unkommentiert lassen:

Diese Fehlplanung geht zu Lasten der Fahrgäste, die nun kein gültiges Zahlungsmittel für eine Busfahrt haben, um z. B. zu einer anderen Verkaufsstelle oder zur nächsten U-Bahn-Station mit Fahrkartenautomat zu gelangen. Dieser Umstand stellt nicht nur ältere und mobilitätseingeschränkte Bürger vor das Problem, nun irgendwie Verkaufsstellen zu gelangen.

Ich fordere deshalb eine schnell umsetzbare Übergangslösung, damit alle Betroffenen, die bisher vergeblich versucht haben, eine Prepaid-Karte zu erwerben, mit dem Bus zumindest zur nächsten Verkaufsstelle gelangen können, ohne an der Haltestelle stehengelassen zu werden oder sich gar als Schwarzfahrer strafbar zu machen. Mein Vorschlag: Setzen Sie Fahrkartenkontrollen in allen HVV-Bussen im gesamten Stadtgebiet sofort bis Ende Januar 2024 aus!

Die Fehleinschätzung der Nachfrage zum Jahreswechsel und die schlechte Verteilung der Karten darf nicht zu Lasten der Kunden gehen. Die Tatsache, dass für Nachbestellungen der Karten die Einzelhändler verantwortlich sind, entbindet den HVV meines Erachtens nicht von seiner Verantwortung gegenüber den Kunden, diese in ausreichender Zahl an allen Verkaufsstellen gerade zu Beginn des neuen Bezahlsystems vorzuhalten oder zumindest binnen eines Tages nachzuliefern.

Ich hoffe auf Ihre positive Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,

Rainer Bliefernicht

Stellv. Vorsitzender / Verkehrspolitischer Sprecher

der CDU-Fraktion Harburg 



Antwort des HVV:

Sehr geehrter Herr Bliefernicht, wir haben Ihr Schreiben zur Kenntnis genommen und können Ihnen versichern, dass neben mehreren Ad-hoc-Maßnahmen zur Verbesserung der Karten-Verfügbarkeit die von Ihnen als solche bezeichnete Übergangslösung bereits in Kraft ist. Vom ersten Tag der Neuregelung an haben wir Fahrgäste auch dann befördert, wenn sie noch nicht im Besitz einer Prepaid Card waren. Kommuniziert wurde dies u. a. in mehreren Pressemitteilungen, zuletzt am vergangenen Freitag (vgl. Anhang).

Mit freundlichen Grüßen

Bericht aus dem Neuen Ruf vom 07. August 2021

Das bestehende Verkehrschaos im Harburger Süden wird noch gesteigert.

Die Belastung der Straße Am Frankenberg, die als Durchlass für die Straßenbauarbeiten der Winsener Straße genutzt wird, ist jetzt schon überfordert.

Nun wird auch noch der Bypass, Sinstorfer Kichweg / Hegtum weiter über Sinstorfer Weg, geschlossen.

Für die Anlieger am Sinstorfer Weg gibt es dann wohlmöglich die Situation, dass ihre Straße eine Sackgasse wird. Sollte die Sperrung des Sinstorfer Kirchweges wegen des Wasserrohrbruchs Richtung Maldfeldstraße länger andauern, wäre ein erneutes Verkehrschaos vorprogrammiert.

Ich fordere eine Verschiebung der Baumaßnahme „Brückenerneuerung“ über den Bachlauf Engelbek.

Die Verschiebung, der Vollsperrung der Brücke über den Bereich zwischen Rückhaltebecken und dem weiteren Verlauf der Engelbek, scheint vor diesem Hintergrund zwingend erforderlich.

Eine Anfrage an die Verwaltung, auch zum Arbeitsbereich des Baustellenkoordinator ist eingebracht.

Langfristige Bindung von CO2 durch Steigerung des Holzanteils bei Bauprojekten

Sachverhalt:

Bäume entziehen der Atmosphäre durch den Aufbau von Biomasse das Treibhausgas CO2. Damit liefern sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

In Bäumen sind große Mengen Kohlenstoff gespeichert. Daher ist es sinnvoll,

erntereifes Holz in Wäldern zu ernten und stofflich zu nutzen. Denn dadurch verlängert sich die Speicherdauer des im Holz enthaltenen Kohlenstoffs um die Nutzungsdauer des Produktes.

Wald und Holz liefern damit eine erhebliche Klimaschutzleistung.

Um dies zu unterstützen, sollte Holz verstärkt auch im Wohnungsbau zum Einsatz

kommen. Neben der Bindung von CO2 für mehrere weitere Jahrzehnte können bei der verstärkten Nutzung von Bauholz auch Emissionen aus fossilen Rohstoffen vermieden werden, wenn statt energieaufwändig hergestellten Produkten holzbasiertes Material verwendet wird.

Petitum/Beschlussvorschlag:

Die Bezirksversammlung beschließt:

Die Bezirksverwaltung möge prüfen, inwieweit bei zukünftigen Bauvorhaben verstärkt

darauf hingewirkt werden kann, dass heimisches Holz verbaut wird und einen Vorschlag unterbreiten, wie dies verbindlich festgelegt und umgesetzt werden kann.

Presseecho:  Neuer Ruf 02.03.2019